Systemaufstellung
Komplexität reduzieren und Klarheit schaffen
Die Systemaufstellung ist eine wirkungsvolle Methode, um komplexe Situationen oder Beziehungen in Teams und Unternehmen sichtbar zu machen. Mit einem Systembrett können dabei Figuren oder Gegenstände als Stellvertreter für Personen, Projekte oder Themen in Beziehung zueinander gesetzt werden. Systemaufstellungen helfen dabei, versteckte Dynamiken zu erkennen. Durch Systembrett Coaching werden die Teilnehmer in die Lage versetzt, ihre Position zu reflektieren und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Dabei ermöglicht das Arbeiten mit dem Systembrett, Klarheit zu gewinnen.
Situationen, Rollen und Muster
Eine Systemaufstellung zeigt auf, wie Menschen, Projekte oder Themen miteinander interagieren und welche unbewussten Muster im Hintergrund wirken. Mithilfe eines erfahrenen systemischen Coaches können die Beteiligten ihre eigenen Positionen und die Beziehungen zu anderen besser verstehen. Dies führt dazu, dass man eine neue Sicht auf eine Situation erhält und gemeinsam gezielte Handlungsschritte ableiten kann.
Wozu braucht es einen Coach?
Der Coach in einer Systemaufstellung stellt sicher, dass die Teilnehmer ihre Erkenntnisse wertschätzend miteinander teilen können. Seine Aufgabe ist es, durch ambivalente Fragestellungen die Situation zu reflektieren. Im Coaching fördert das Arbeiten mit dem Systembrett die Fähigkeit, eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und dabei bewusst zu steuern. Da alle Teilnehmer das gleiche Brett sehen, kann eine differenzierte und wertfreie Diskussion über die Situation geführt werden. Der Coach beobachtet und unterstützt den Prozess, ohne selbst wertend einzugreifen.
Es reichen Bausteine oder auch schon Stift und Papier
Als Systembrett können Holzklötze, dänische Klemmbausteine oder ähnliches verwendet werden. Im direkten Dialog ist auch das Zeichnen eines gemeinsamen Bildes schon sehr aufschlussreich und unterstützt den Bildabgleich.
Materialien für die Systemaufstellung: Einfach und effektiv
Für die Arbeit mit dem Systembrett können unterschiedliche Materialien genutzt werden. Holzklötze, kleine Figuren oder auch einfache Symbole auf Papier dienen als Stellvertreter für Personen oder Themen. Es geht nicht darum, präzise Darstellungen zu schaffen, sondern um eine abstrahierte, klare Visualisierung von Beziehungen und Abläufen. Schon das Zeichnen eines gemeinsamen Bildes kann dazu beitragen, die Kommunikation zu verbessern und Verständnis zu schaffen. Systemaufstellungen sind deshalb so effektiv, weil sie nicht nur verbal, sondern auch visuell und emotional wirken.
Aufstellungen mit realen Personen: Vorsicht geboten
Während Aufstellungen mit einem Systembrett abstrakt und somit neutraler sind, bergen Aufstellungen mit realen Personen mehr emotionale Tiefe. Wenn Menschen agieren, sich selbst darstellen oder sich als Figur dargestellt sehen, können intensive Emotionen hervorgerufen werden. Daher ist es wichtig, dass solche Aufstellungen immer von einem erfahrenen Coach begleitet werden. Im geschäftlichen Kontext steht jedoch das Verstehen von Strukturen im Vordergrund, nicht das Aufwühlen von Emotionen. Ziel ist, besprechbar zu machen, warum und vor allem wozu eine Situation so ist, wie sie ist.
Systemaufstellung im geschäftlichen Kontext
Auch im Unternehmensumfeld haben Systemaufstellungen ihren Platz. Hier werden sie häufig als Organisations- oder Strukturaufstellungen genutzt, um verborgene Probleme oder Konflikte in Teams und Abteilungen sichtbar zu machen. Systembrett Coaching hilft, komplexe Dynamiken zu durchdringen und klare, lösungsorientierte Maßnahmen abzuleiten. Das Arbeiten mit dem Systembrett ist daher nicht nur in der Familientherapie, sondern auch in der Personalentwicklung und im Projektmanagement eine wertvolle Methode, um nachhaltige Veränderungen herbeizuführen.
Virtuelle Realität und Systemaufstellung: Ein Blick in die Zukunft
Die Frage, ob Systemaufstellungen auch in der virtuellen Realität (VR) funktionieren, wird derzeit in einem Forschungsprojekt der Universität Witten/Herdecke untersucht. Erste Ergebnisse zeigen, dass auch in VR emotionale und systemische Dynamiken spürbar sind. Diese Methode könnte in Zukunft eine interessante Alternative zur klassischen Systemaufstellung darstellen, insbesondere in Zeiten von Remote-Arbeit und globalen Teams. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die VR-Aufstellung die gleiche Tiefe und Wirkung erzielen kann wie eine physische Aufstellung.
Das Forschungsprojekt »Wirksamkeit und Erleben von Systemaufstellungen – eine randomisiert-kontrollierte Machbarkeitsstudie« ist ein von der WIFU-Stiftung gefördertes Kooperationsprojekt an der Universität Witten/Herdecke des Lehrstuhls für Klinische Psychologie und Psychotherapie III von Christina Hunger-Schoppe (Fakultät für Gesundheit) und des WIFU-Stiftungslehrstuhls für Organisation und Entwicklung von Unternehmerfamilien von Heiko Kleve und Thomas Druyen. Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt gibt es voraussichtlich nicht vor 2026.
Fazit: Mehr Klarheit und Handlungsmöglichkeiten durch Systemaufstellungen
Die Systemaufstellung in Kombination mit Systembrett Coaching bietet eine hervorragende Möglichkeit, verborgene Dynamiken in Teams, Projekten und Unternehmen zu erkennen und damit zu umzugehen. Das Arbeiten mit dem Systembrett eröffnet neue Perspektiven und ermöglicht es, Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Es handelt sich dabei um eine Methode zur bewussten und kollektiven Veränderung von Strukturen.
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