Tutorial Filmdreh „Arbeiten mit dem MVP“
Unsere Idee: Wir drehen Kurzfilme zur Erklärung von Begriffen agilen Arbeitens
Letzten Freitag war wieder Agilizer-Videotermin, unserem Tutorial! In kurzen Videos beschreiben wir Begriffe der (agilen) Zusammenarbeit etwas anders. Ich bin am Start mit drei Themen, wie man agil und effizient Produkte entwickelt in einem komplexen Umfeld: Zum Beispiel, warum ein MVP, das „Minimum Viable Product“, kein Prototyp ist und wie die Auseinandersetzung mit dem MVP zu neuen Geschäftsmodellen führt. Oder warum RACI, eine Form der Darstellung von Verantwortlichkeiten, inflationär verwendet schnell ein stumpfes Werkzeug der Rechtfertigung wird, und welche Schwierigkeiten entstehen, wenn „verantwortlich“ mit Englisch „responsible“ übersetzt wird, aber „accountable“ meint.
Was ist ein MVP?
MVP bedeutet Minimal Viable Product und bezeichnet ein minimal lebensfähiges = funktionsfähiges (also verwendbares) Produkt. Einfach erklärt: Die Mine eines Kugelschreibers ist ein MVP: Röhrchen, Tinte, Kugel und Kugelfassung erfüllen die Grundfunktion des Produkts, nämlich das Schreiben auf Papier. Alles andere wie das Gehäuse, der Clip, die Farbe oder ein Zier-Ring sind zusätzliche Teile für zusätzliche Funktionen.
Ein MVP ist kein Prototyp
Ein Prototyp, im technischen Sinn, ist ein einfach und oft aus Ersatzmaterialien hergestelltes Muster eines Produkts in jeder denkbaren Konfiguration, zum Beispiel auch in maximal möglicher Konfiguration, also Ausstattung. Ein Prototyp ist nicht zwangsläufig funktionsfähig – zum Beispiel ein Automobil in Originalgröße aus Pappe, das aber die Funktion des Fahrens nicht erfüllt.
Ein MVP ausgeführt als Prototyp
bringt maximal wertvolles Kundenfeedback, denn dieses Feedback bezieht sich auf die grundlegende Funktion eines Produktes. Und es kommt in einer sehr frühen Phase eine Produktentwicklung Projektes, in der man am Produkt noch sehr viel anpassen und ändern kann.
Ein Element des Geschäftsmodells „Lean Start up“
Das Konzept des Minimum Viable Products ist ein wichtiger Bestandteil des Lean-Startup-Modells nach Eric Ries. In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird dargestellt, warum das MVP für den gesamten Produktentstehungsprozess wichtig ist und warum es weitaus mehr ist, als ein anfassbarer Gegenstand.
Ein MVP ist eine wertvolle Referenz für das Produkt und das Entwicklungsteam
Das geschaffene MVP wird zu einem Referenzpunkt für alle am Projekt beteiligten Personen und ihre individuellen Vorstellungen. Jede Änderung, die eine einzelne Personen künftig am Produkt vornimmt, kann von allen anderen Beteiligten wahrgenommen, beschrieben und bewertet werden und ist, im Gegensatz zu einer Vorstellung im Kopf einer Person, physischen Grenzen ausgesetzt. Zum Beispiel Grenzen von Haltbarkeit, Stabilität, Haptik, Festigkeit und vielem mehr.
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