KI in der Produktentwicklung: Kommunikation statt Kontrollverlust
Künstliche Intelligenz ist weder dumm noch intelligent – sondern anders.
Wer das verstanden hat, öffnet neue Denk- und Möglichkeitsräume. Denn es geht nicht primär um Intelligenz im menschlichen Sinn – sondern um Kommunikation. Und das verändert alles.
Ein Perspektivwechsel: Fokus auf Kommunikation statt auf Intelligenz
Viele Diskussionen über KI verharren im Vergleich mit menschlicher Intelligenz – und bleiben dadurch in einer Sackgasse. Wir sind irritiert, wenn KI bei gleicher Frage unterschiedliche Antworten gibt. Oder wenn sie halluziniert. Doch genau das ist ein Teil Normalität bei Kommunikation. Auch wir „halluzinieren“ in der Kommunikation – interpretieren, spekulieren, erfinden Bedeutungen, die (noch) nicht im Gegenüber zu finden sind.
Wenn wir KI weniger als „Superhirn“ oder Bedrohung sehen, mehr als ein Kommunikationssystem, dann verändern sich unsere Fragen. Dann fragen wir nicht mehr: Wie klug ist das System? – sondern: Wie lässt sich damit kommunizieren? Was können wir gemeinsam hervorbringen? Genau hier beginnt der produktive Einsatz im Unternehmenskontext.
KI als Partner in der Produktentwicklung
In der Produktentwicklung treffen hochstrukturierte Prozesse auf kreative Innovationsarbeit. Beides lässt sich mit KI unterstützen – auf unterschiedliche Weise:
- Standardprozesse automatisieren: Von der Dokumentation bis zum Testing lassen sich viele Abläufe mit KI beschleunigen oder absichern.
- Medienbrüche finden und beseitigen: Statt Informationen von Tool zu Tool zu kopieren, kann KI helfen, Workflows zu harmonisieren und Datenflüsse intelligenter zu gestalten.
- Raum für Kreativität schaffen: Je mehr Routinetätigkeiten automatisiert werden, desto mehr Freiraum entsteht für menschliche Kreativität, für Experimente, für echte Innovation.
- KI als Ideengeber: Richtig eingesetzt kann KI neue Perspektiven aufzeigen, Analogien bilden, Ideen miteinander kombinieren – und damit den kreativen Prozess anregen.
Kurz: KI wird nicht zum Ersatz, sondern zum Ermöglicher. Sie ergänzt, provoziert, verstärkt – wenn wir sie als Partner einsetzen, nicht als Gegner.
Hybride Zusammenarbeit: Der Mensch bleibt am Steuer
Der sinnvollste Einsatz von KI ist hybrid: Wir behalten die Verantwortung, aber wir nutzen neue Werkzeuge. Und diese Werkzeuge sind umso wirksamer, je besser wir verstehen, wie sie kommunizieren – nicht wie „intelligent“ sie sind.
Denn wer immer noch erwartet, dass KI sich „konsistent“ wie eine Maschine oder „vernünftig“ wie ein Mensch verhält, verkennt ihr Wesen. KI ist ein System, das auf Wahrscheinlichkeiten basiert – nicht auf Wahrheit. Was zählt, ist der Dialog, die Kopplung, das gemeinsame Gestalten.
Wir haben fast wörtlich die gleichen Gedanken und Sorgen wie bei Einführung der Schrift. Zum Beispiel Platon: „Wir werden keine Neuigkeiten mehr schaffen, sondern wiederholen, was bekannt ist“, „Worte in Händen derer, die sie nicht verstehen“, und mein Highlight: „Die Fähigkeit zu erinnern wird für immer verloren gehen“ (Vortrag Ph.D. Elena Esposito, 11. SWF Forum Berlin, s. Bilder unten).
Heute wissen wir, dass wir uns vor allem wegen der Schrift an vielmehr und besser erinnern können – unter anderem an Platon selbst. Es geht nicht darum, die Auswirkungen von KI oder unsere Sorgen zu verharmlosen, sondern darum, unser Verhalten und unsere Muster besser zu durchschauen.
Und jetzt?
Viele Organisationen haben bereits KI-Tools im Haus – aber sie wissen nicht, wie sie diese in Wirksamkeit bringen. Die Einführung endet beim Rollout, nicht bei der Integration in echte Wertschöpfung und vor allem in die Hände der Menschen, die Wert schaffen.
Haben Sie ein KI-Tool – aber keine klare Vorstellung, wie es Ihr Team wirklich voranbringt? Sprechen wir darüber.
Ich unterstütze Sie dabei, den sinnvollen und pragmatischen Einsatz von KI in Ihrer Produktentwicklung zu gestalten: von der Automatisierung einfacher Prozesse bis zur Förderung echter Innovationskraft im Team.
Und das Beste: Die Beratung ist für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) staatlich förderfähig – über die Programme BAFA und INQA. Ich bin für beide Programme autorisiert. Alle Informationen zur Förderung finden Sie hier: Fördermöglichkeiten für Unternehmen
Mehr messbar bessere Ergebnisse und Spaß an der Arbeit sind kein Widerspruch – im Gegenteil!