Engagement für ehrliche Kommunikation
zum Beispiel in der Klimakrise
Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind in aller Munde. Doch die Kommunikation darüber ist zu oft bewusst unklar. Der 3. Impact Action Day des Impact Hub Stuttgart hat sich genau diesem Thema gewidmet. Gestern kamen im Wizeman Areal Menschen zusammen, die sich ohne Wertung, ohne moralischen Zeigefinger, sehr sachlich und nüchtern fragen, warum wir im Kollektiv Ergebnisse erzeugen, die wir im Einzelnen nicht wollen.
Bewusste Irreführung
Alle Teilnehmer in diesem Kreis haben verstanden, dass es nicht um Klima- oder Umweltschutz geht, sondern um Menschenschutz. Hier fängt die Fehl-Kommunikation an, denn das Klima braucht unseren Schutz nicht.
Systemdynamiken und exponentielles Wachstum
André Reichel zeigt in seinem Exkurs in Systemdynamiken: Unser exponentielles Wachstum in Richtung Kollaps fühlt sich aktuell ähnlichen an wie eine langsame Annährung an die Grenzen unserer Ressourcen. Der Unterschied ist noch nicht so richtig spürbar: Es ist gut, Elektroautos zu bauen und zu fahren, aber eventuell nicht jeder sein eigenes um damit 10 km in die Arbeit zu fahren – auch wenn’s Spaß macht. Wir brauchen mehr Mobilitätskonzepte und weniger Ressourcenverbrauch.
Ökonomische Anreize für nachhaltiges Denken
Im „Team der Zuversichtlichen“ haben wir im Workshop von Tobias Kollmann diskutiert, wie ökonomisch lukrativ nachhaltiges Denken sein kann. Basis hierfür sind Bildung, Austausch und klare, unvernebelte Kommunikation. Paradebeispiel ist die Entwicklung bei WoodenValley gGmbH: Robert Böker und Kamila Pasko haben in ihrem Tiny House wood.ii gezeigt, wie Bewusstsein für nachhaltiges Bauen von Kindergarten bis Architekturbüro in die Kommunikation gebracht und entwickelt wird! Just do it!
Innovation und Effizienz durch klare Kommunikation
Ein weiterer Höhepunkt war der Impulsvortrag von Daniel Faller von STRABAG. Er zeigte, dass ein zentraler Innovation-Hub wesentlich effizienter sein kann als traditionelles Vorschlagswesen. Durch barrierefreie Kommunikation, Offenheit und Verbindlichkeit können tragfähige Lösungen gefunden und umgesetzt werden. Der direkte Dialog zwischen CEO und Basis, wie ihn STRABAG praktiziert, ist dabei besonders wertvoll und effizient.
Kritik an eindimensionalen Geschäftsmodellen
Patrick Knodel, ein erfahrener Impact Investor, brachte eine kritische Perspektive auf Venture-Capital-getriebene Start-ups ein. Diese Unternehmen werden oft mit dem Ziel gegründet, lukrativ verkauft zu werden. Knodel stellte die Frage in den Raum, wie lange solche eindimensionalen Modelle noch bestehen können. Die Antwort der Start-ups auf die Frage, warum sie es nicht anders machen, lautet oft: „Das ist Marktstandard.“ Doch wie lange kann und darf dieser Standard noch Bestand haben?
Fazit: Ehrliche Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg
Ehrliche, einfache und klare Kommunikation ist der Schlüssel zu echten Fortschritten in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Es ist notwendig, über oberflächliche Lösungen hinauszugehen und sich den wahren Herausforderungen zu stellen. Die Teilnehmer haben sich intensiv und ohne Wertung ausgetauscht und damit den Grundstein für echte, nachhaltige Veränderungen gelegt.
Vielen Dank an die Organisatoren und alle Teilnehmer für diesen sehr wertvollen, offenen und sachlichen Austausch! Natürlich geht „Klima“schutz wirtschaftlich
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